Zum aktuellen Fall der Insolvenz der Hertie-Kette und den Folgen für unsere Stadt erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Detlef Ehlert:
„Zum „Jagen“ muss der amtierende Bürgermeister der Stadt Erkrath immer erst getragen werden: Wenn es um Arbeitsplätze und die Rettung von Unternehmen in unserer Stadt geht, bedarf es offensichtlich eigens besonderer Aufforderung oder Anträge der SPD im Stadtrat, damit der Bürgermeister seinen Aufgaben nachkommt. Das war so kurz nach seinem Amtsantritt 1999, als es um Pose-Marrè und die dort noch beschäftigen 250 Menschen ging, das war wieder so, als die Karstadt-Filiale Unterstützung brauchte – und es ist auch jetzt wieder so.“
Vor drei Wochen im Hauptausschuss fühlte Werner sich genervt von dem bohrenden Nachfragen der Stellvertretenden Bürgermeisterin der SPD, Edeltraud van Venrooy, wann und was er denn zu tun gedenke für die Rettung des wichtigen Kaufhauses in der Erkrather Innenstadt: er sehe da keine Handhabe, lamentierte Werner.
Nach Medienberichten wollte er immerhin mit seinen Amtskollegen aus den ebenfalls betroffenen Nachbarstädten zu einem Treffen mit dem Insolvenzverwalter nach Wesseling reisen. Er liess sich bei dem Termin aber entgegen seiner Ankündigung durch den Stadtkämmerer vertreten.
Weil der Bürgermeister aber keinerlei Informationen über etwaige weitere Aktionen zur Unterstützung der Beschäftigten und zur Sicherung des Einzelhandelsstandortes verlauten lässt, fordert ihn die SPD-Fraktion nun auf, unverzüglich bei der Landesregierung vorstellig zu werden. Die soll ihren „Feuerwehr“-Topf zur Rettung angeschlagener Unternehmen mit überregionaler Bedeutung für eine dauerhafte Fortsetzung der in Konkurs gegangenen Hertie-Gesellschaft mobilisieren, meint Ehlert.