Gewerbegebiet Unterfeldhaus – Wirtschaftsförderung endlich ernst nehmen

Schreiben an dem Bürgermeister vom 4.Oktober 2008:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
für die Tagesordnung der nächsten Hauptausschusssitzung bitten wir Sie einen Punkt
Wirtschaftsförderung: Gewerbegebiet Unterfeldhaus
vorzusehen und zu unserer Einführung Stellung zu nehmen:
Aus den Reihen der Unterfeldhauser Unternehmen und Unternehmer wird immer wieder Klage geführt über die mangelnde Kooperation mit der Stadt Erkrath, über unzulängliche Unterstützung der Firmen in dem Ortsteil und über das Erschei­nungs­bild des Gewerbegebiets.
Die SPD hat wiederholt auf diese Schwierigkeiten hingewiesen und mehrfach, u.a. im Zu­sam­men­­hang mit Anträgen zum Stadtmarketing und zur Wirt­schafts­förderung, Vorschläge zur Lösung der Probleme unterbreitet.
Während demgegenüber CDU und FDP die Unter­stützung vornehmlich der steuerstärksten Unternehmen als Ziel erklärten und damit aus­drücklich mittel­stän­dische und kleine Unternehmen ausgrenzten, erkennen zunehmend mehr „Externe“ und insofern Unabhängige die Lage:
Aus einer Presse­meldung vom 16.09.08 war zu entnehmen, dass sich Landrat Hendele im Rahmen einer Veranstaltung der CDU dafür ausge­sprochen hat, nicht nur neue Gewerbeflächen auszuweisen, sondern auch bestehende Gewerbeflächen zu optimieren. Als Beispiel hat er ausdrücklich die Max-Planck-Str. in Unterfeldhaus genannt.
Wie stellt sich heute die eigentliche „Parademeile“ des Gewerbes, die Ein­gangs­situation in das Gewerbegebiet Unterfeldhaus – von Westen her – dar?  Das Grundstück, das zuletzt von der Firma Bohnen-Schneider genutzt wurde, steht seit Jahren leer – der erste Eindruck für Ortsfremde, die von der Autobahn in den Ort kommen, könnte unbefriedigender kaum sein.
Schräg gegenüber ist die Halle, die früher von dem Baumark Schmolla genutzt wurde und seit mehr als 10 Jahren von unterschiedlichen Mietern nur noch zeit- oder teilweise, jedenfalls deutlich „unter Wert“ genutzt wird.
Nördlich davon schließt sich die Ecke Niermannsweg / Heinrich-Hertz-Str. an; ein Gelände, das der Firma Aldi gehört. Die Gebäude darauf vergammeln und werden allenfalls mit Brettern vor den Fenstern gegen eine missbräuchliche Nutzung geschützt, die Grünflächen davor werden auch längst nicht mehr gepflegt.
Südlich der Max-Planck-Str. liegt eine große Fläche des Lagerplatzes der ehemaligen Stahlhandelsfirma Ovaco ungenutzt. Hier wäre allerdings eine neue Erschließung über die nördlich angrenzenden Grundstücke zwischen Nr. 15 und 17 zu schaffen und ein Grünstreifen zur Abschirmung gegen den Eselsbach auszuweisen.
Weitere Entwicklungspotentiale für Gewerbeansiedlung bestehen auf den Grundstücken Max-Planck-Str. Nr. 23 und 26 sowie auf der Heinrich-Hertz-Str. Nr. 16 und 21-23. Neben diesen offensichtlichen Baulücken gibt es auf vielen Gewerbegrundstücken in Unterfeldhaus Möglichkeiten der Nachverdichtung.
Die Parkstreifen im Gewerbegebiet Unterfeldhaus werden seit Jahren nicht mehr ausreichend gereinigt, da u.a. parkende Fahrzeuge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der dortigen Firmen eine Reinigung mittels Kehrmaschinen in der Bürodienstzeit unmöglich machen. Das unterläuft zum Beispiel die her­vor­ragenden Anstrengungen der Unternehmen, mit der Installation von Kunstobjekten
Die ÖPNV-Erschließung des Gebietes wird oft bemängelt. Viele Arbeitneh­mer­innen und Arbeitnehmer könnten ihre Arbeitsplätze umweltfreundlicher erreiche, wenn hier nachgebessert würde.
Das Image der in Unterfeldhaus ansässigen Firmen leidet erheblich unter die­sen Verhältnissen, neue Firmen sind bei diesem abträglichen Zustand nur schwer zu gewinnen.
Immerhin waren Sie, Herr Bürgermeister Werner, durch den Hauptausschuss und den Rat aufgefordert worden, die Kontakte zu den Werbegemeinschaften und den Vertretern der Industrie- und Handels-Kammer bzw. der Handwerks­kammer zu verbessern und zu verstetigen.
Was ist daraus geworden?
Was unternimmt die Verwaltung, um ggf. gemeinsam mit den Grundstücks­eigentümern diese abträgliche Situation zu verbessern?
Was geschieht, um eine bessere Vermark­tung und Auslastung  der Immobilien „hin zu kriegen“,?
Wie reagieren Sie auf die „kleinen Notwendigkeiten zum Handeln“ wie derzeit etwa die des Parkens im Gewerbegebiet bei der Notwendigkeit der Straßen­reini­gung, die letztlich die Anstrengungen der Firmen zur optischen Aufwer­tung etwa mit Kunstobjekten ausgehebelt wird?
Freundliche Grüße
Detlef Ehlert“