Stadtwerke fördern CO2-freie Stromquellen

Stadtwerke Erkrath:
Eigene regenerative Energiequellen erschließen
Die Stadtwerke Erkrath werden künftig selber Strom aus regenerativen Energiequellen produzieren. In einem ersten Schritt werden dazu die Aufpreise, die Ökostromkunden heute bereits an die Stadtwerke auf den „normalen“ Stromtarif bezahlen (das sind bis zu 2 ct je Kilowattstunde) aus dem Budget der Stadtwerke nahezu verdreifacht und in neue Anlagen reinvestiert. Das beschloss der Aufsichtsrat jetzt auf Antrag von Detlef Ehlert.
Bislang war der Aufpreis für Strom aus Wind- oder Wasserkraft oder Solarenergie an die Lieferanten dieses Stroms weiter gegeben worden, ohne dass sich diese verpflichtet hatten, die Mehrerlöse in den Aufbau weiterer Produktionskapazitäten zu stecken. Das soll jetzt anderes werden. Die Stadtwerke rechnen mit einem Zuschussbetrag von rund 4 ct je kw/h aus eigenen Mitteln, die sich nach dem heutigen Stand der verkauften Ökostrommengen auf insgesamt etwa 13.000 Euro jährlich (davon rd. 4000 Euro „Kundengeld“) summieren. Damit werden in Erkrath eigene Anlagen gebaut, die den bei der Stromproduktion sonst anfallenden CO2-Ausstoß verringern helfen.
Die Stadtwerkegeschäftsführung hatte dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, den Kundenaufschlag von heute knapp 2 ct sogar auf 3 ct anzuheben und den daraus resultierenden Betrag vom Unternehmen aus zu verdoppeln. Gegen eine solche zusätzliche Inanspruchnahme der umweltbewussten Kundschaft wandte sich Detlef Ehlert, SPD. Er konnte sich mit seinem Antrag durchsetzen, diese Kundengruppe nicht zu „bestrafen“, sondern einen eigenen, nennenswerten Beitrag der Stadtwerke für die Investition in Zukunftsprojekte zu leisten.