Das Europawahlergebnis ist für die SPD nicht sehr erfreulich, nicht auf Bundesebene und auch nicht wirklich in Erkrath. Klar, man kann nicht von einer (zu wenig europapolitisch geprägten) bundespolitisch überlagerten Wahl auf kommunale Ergebnisse schlussfolgern. Die SPD verliert in Erkrath genauso 0,7 Prozent wie im Bund – aber dass die CDU hier zehn Mal so viel verliert, ist nur ein schwacher Trost. Wahlgewinner ist in unserer Stadt eindeutig die FDP. Was sagt uns dieser Teilaspekt für die Kommunalwahl: Nicht viel, denn: Inge ist nicht Silvana, die örtliche FDP-Spitzenkandidatin ist nicht mit der Europapolitikerin vergleichbar, auf deren vor allem „optische“ Wirkung die Wahlkampagne der Pünktchenpartei ausgerichtet war.
Manko der SPD ist, dass sie in ihren „Hochburgen“ wieder einmal nicht ihre Klientel hat mobilisieren können. Dennoch ist in dem Ergebnis nicht nur Negatives für die Sozialdemokratie zu erkennen. Die Wahlbeteiligung ist in Erkrath zumindest nicht gefallen, sondern knapp, aber immerhin um einen Prozentpunkt gestiegen.
In allen Stimmbezirken hat die CDU verloren, die SPD hingegen hat in sechs von 20 Bezirken sogar gewonnen, in einem weiteren ist das Ergebnis eingestellt worden. Also geht es in einem Drittel , darunter in der Schildsheide, der Sandheide, im Alt-Erkrather Vogelstraßen- und dem Komponisten-/Dichter-Viertel überdurchschnittlich, in Kempen immerhin noch beachtlich, durchaus schon wieder aufwärts.
2004 hat die SPD bei der Europawahl 23,7 % erzielt und kaum ein halbes Jahr darauf bei der Kommunalwahl auf 28,3 Prozent zugelegt. „Das wiederholen und verbessern wir in diesem Jahr noch deutlich!“ ist Zielvorgabe Detlef Ehlerts für die Partei. Und als Bürgermeisterkandidat legt er seine eigene Zielmarke noch ein wenig höher….
Die Endergebnisse der Europawahl für die Stadt finden Sie hier: