Der Erfolg hat viele Väter. Die werden jetzt zum Festakt des 10-jährigen Bestehens der Regiobahn wieder Schlange stehen. Auch diejenigen wie die CDU-Erkrath bis zuletzt gegen die Regiobahn gestritten hatte und bis heute verhindert, dass der Erkrather Regiobahnhalt vernünftig an den Öffentlichen Nahverkehr mit Buslinien angeschlossen wird.
Einer der Unterstützer der Regiobahn war von Anfang an der heutige Erkrather Bürgermeisterkandidat der SPD: Detlef Ehlert hatte die Idee – und verwirklichte sie Anfang der Neunziger Jahre gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Uwe Holtz und dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Drese: Sie „trommelten“ zunächst alle Sozialdemokraten aus Ortsvereinen und Ratsfraktionen, Landtag und Bundestag „entlang der Strecke“ zusammen um sie für die Idee der Regiobahn zu begeistern. Diese Idee wurde dann auf die Stadträte und anderen parlamentarischen Gremien übertragen und hat so zu dem Erfolgsmodell der Regiobahn entscheidend beigetragen.
Längst überfällig, aber nun auch erfüllt, ist die Forderung, die Bahnstrecke gen Osten nach Wuppertal weiter zu denken. Mit der Baugenehmigung für den Wuppertaler Ast kann das ja jetzt endlich losgehen. Detlef Ehlert gratuliert der Regiobahn in einem Schreiben an deren Geschäftsführer Joachim Korn nicht nur zum „Geburtstag“ der Bahn, sondern bezieht sich auch auf die kommende Erweiterung der Verkehrsstrecke: „Ich freue mich darüber und wünsche Ihnen alles Gute bei der Realisierung dieses Vorhabens.“
Ehlert weist allerdings auch darauf hin, dass die Stadt Erkrath eine ihrer Leistungen zur Förderung der Bahn, die ihr obliegen, noch immer nicht erledigt habe: Auf Betreiben der SPD im Stadtrat hin wird demnächst zumindest ein Anfang dafür gemacht: Der Bürgerbus wird endlich eine ÖPNV-Anbindung an den Regio-Bahnhaltepunkt Erkrath-Nord herstellen. Das führt zu weiteren Fahrgästen für die Bahn. Denen sollte allerdings die Erreichbarkeit der Bahnsteige erleichtert werden, meint Ehlert. Dazu gebe es ein Detail, das er der Regiobahn nahe legt.
Fahrgäste nämlich, die zu weiter entfernten Zielen wollen und daher Gepäck bei sich führen oder die andere Lasten wie Kinderwagen bewegen, kommen kaum zum nördlichen Bahnsteig Richtung Düsseldorf. Die lange und steile Treppe ist dort eine echte Erschwernis, sagt Ehlert.
Er bittet die Bahngesellschaft daher darum, dass die vorhandene Treppenanlage um eine Rampenfunktion erweitert wird, bei der entweder neben der Treppe angefügt oder im Verlauf der gegebenen Anlage integriert Schrägen installiert werden, die ein Hinaufziehen von „Lasten auf Rädern“ wie Trolleys oder Kinderwagen erleichtern.
Es wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk für die Erkrather, wenn diese Erleichterung bald verwirklicht würde.