Erkraths letzter Stadtdirektor, Bernd Sundhoff, ist tot. Er starb am 13. April in seiner Wahlheimat und seiner Ehefrau Geburtsort Bad Bentheim. 1989 auf Vorschlag der SPD von der „Großen Koalition“ aus SPD und CDU zum Stadtdirektor gewählt, verbindet sich mit ihm und seiner Amtszeit etwas, das ihn sowohl gegenüber seinem Vorgänger Hellmuth Günther als auch seinem „Nachfolger“ Arno Werner auszeichnet:
Der Stil des Umgangs mit Stadtrat und Verwaltungsbeschäftigten. Der war – von Sundhoff so wieder eingeführt – offen, kooperativ, informativ, fair. Das ist und sind hohe Werte, die heute wieder schmerzlich vermisst werden, weil sie, wenn sie denn gepflegt werden, die Leistungsbereitschaft und die Arbeitsergebnisse der Beamten, Angestellten und Arbeiter verbessern und zudem Kundenzufriedenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern wie der Wirtschaft erzeugen.
Die „Neue Kommunale Steuerung“, ein Modell für Bürgerorientierung der Verwaltung, Zielvorgabenorientierung durch den Stadtrat und die Beteiligung der Beschäftigten der Stadtverwaltung an den Entscheidungsprozessen, brachte er auf einen erfolgversprechenden Weg.
Dass die Fußgängerzone Bahnstraße und die Markthalle eingerichtet werden konnten, dass die – falsche – Auflösungsentscheidung vorangegangener Ratsmehrheiten zur Entwicklungsgesellschaft Hochdahl nicht noch schlimmere finanzielle Folgen für Erkrath zeitigte und dass die Stromnetzübernahme durch die Stadtwerke Erkrath zum Erfolgsbringer für die Stadtwerke wie für die Stadt Erkrath insgesamt wurden, sind nachhaltig wirksame Verdienste Sundhoffs.
Kultur, Bildung, Jugend und soziale Gerechtigkeit als kommunale Handlungs- und Aufgabenfelder lagen ihm am Herzen. Bei aller notwendigen Einsparungsanstrengung hatte Sundhoff deutlichen Anteil daran, dass die entsprechenden Einrichtungen der Stadt nicht kaputt gespart wurden und dennoch Haushaltskonsolidierung voran kam.
Bernd Sundhoff hat sich um die Stadt verdient gemacht.
Die SPD verneigt sich und dankt ihm für die Leistungen für Erkrath. Wir verlieren einen klugen Verwaltungschef und einen großen Freund der Menschen in unserer Stadt.
Die Zusammenarbeit mit Bernd Sundhoff hat ihn uns auch zum persönlichen Freund gemacht. Ihn nicht mehr um Rat fragen zu können und ihn zu verlieren, tut weh.
Wir trauern um Bernd Sundhoff.
Siehe auch: www.detlefehlert.de/2010/04/15/mein-freund-bernd-sundhoff-ist-tot/
Die WZ schreibt: www.wz-online.de/?redid=808132