Anke Golsch ist Sprecherin der SPD im Jugenhilfeausschuss der Stadtd. Sie setzt sich dafür ein, dass unverzüglich mehr Plätze für die Betreuung unter Dreijähriger in Kindertageseinrichtungen in Erkrath geschaffen werden: „Kinder brauchen soziale Kontakte, gerade bei immer mehr „Ein-Kind-Familien“ ist es deshalb wichtig, dass Kinder mit anderen Kindern zusammen kommen. Und Eltern, vor allem die Müttern, muss es leichter gemacht werden, Beruf und Familie miteinander zu verknüpfen. Dafür brauchen wir mehr Plätze vor allem für die Kleinsten“. Die Fraktionen der SPD, der BmU und von Bündnis 90/Die Grünen wollen daher das Ausbauprogramm in Erkrath zügig fortzusetzen, damit die Versorgungsquote in unserer Stadt bis 2013 auf mindestens 32 Prozent angewachsen sein wird.
Auf Beschluss des Jugenhilfeausschuss werden deshalb in diesem Jahr in fünf Einrichtungen (Städtische Kita Schinkelstraße, Evangelische Kita Sandheide; katholische Kita Trills, Villa Kunterbunt und Evangelische Kita Schulstraße) insgesamt 20 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren geschaffen.
Das ist, so Anke Golsch, das Mindestmaß dessen, was erreicht werden muss, um der tatsächlichen Nachfrage von Eltern nach Betreuungsplätzen für ihre Kinder Rechnung zu tragen und dem zu diesem Zeitpunkt auch in Kraft tretenden Rechtsanspruch der Eltern auf Versorgung zu genügen.
Die Rot-Grüne Landesregierung stellt im Jahr 2011 für den Ausbau der U3-Plätze der Stadt Erkrath einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 245.000 Euro zur Verfügung. In einer Anfrage an das städtische Jugendamt wollen Golsch und die drei Fraktionen nun wissen, ob die Landeszuschüsse bereits ausgezahlt und anteilig auch bereits an die freien Träger weiter geleitet wurden, damit sie rechtzeitig „verbaut“ werden können.
Die Verwaltung ist außerdem gebeten worden darzustellen, was die Träger in den Einrichtungen konkret an Maßnahmen durchführen werden und ob sicher gestellt ist, dass die Plätze pünktlich zum neuen Kindergartenjahr zur Verfügung stehen werden.
In einem zweiten Teil ihrer Anfrage wollen SPD, BmU und Grüne wissen, wie die Stadt als Träger eigener Kindertageseinrichtungen und die freien bzw. kirchlichen Träger gemeinsam sicher stellen wollen, dass das Anmeldeverfahren für das jeweils nächste Kindergartenjahr „harmonisiert“ wird und insbesondere die Eltern über die „Ergebnisse“, als odie Mitteilung der Aufnahme ihrer Kinder, in einem zeitlichen Gleichklang informiert werden.
Wie Anke Golsch als Vertreterin der Stadt in verschiedenen Kindertageseinrichtungsräten erfuhr hat es in diesem Jahr nämlich in der Elternschaft erhebliche Unruhe gegeben, weil Eltern über einen Zeitraum von mehreren Wochen „verteilt“ Mitteilungen bekamen, ob und wo ihre Kinder zum Zuge kommen würden. Angesichts der Möglichkeit von Mehrfachanmeldungen der Kinder und dem Abgleich der tatsächlichen Aufnahmen löst das unter Umständen ein „Windhundverfahren“ aus, bei dem Eltern vermeintlich nach dem Motto „wer zuerst kommt mahlt zuerst“ bei den Einrichtungen anklopfen. Das gelte es, meint Anke Golsch, zu vermeiden, weil die Plätze grundsätzlich nach Kriterien des dringenden Bedarfs vergeben werden müssten.