Will die BmU doch eine Bebauung der Neanderhöhe?

Das war ein Hammer im Ausschuss für Stadtentwicklung. Der hatte zu entscheiden über das Leitbild für die künftige Entwicklung unserer Stadt. Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes waren u.a. Annahmen für die weitere demografische Entwicklung und daraus abgeleitet für notwendige Flächeninanspruchnahmen zu treffen.
Während in weiten Teilen der Debatte SPD und BmU übereinstimmten und lediglich der früher gemeinsame Kooperationspartner von den Bündnis/Grünen aus der bisherigen Übereinkunft ausscherte, zum Beispiel Ersatz für die aufzugebende Planung von Gewerbe an der Neanderhöhe oder Wohnen im Kleinen Bruchhaus zu suchen, platzte eine Bombe: BmU-Vereins- und Fraktionsvorsitzender Bernhard Osterwind wollte für den vorgeblichen Ausweis von Parkplatzflächen für künftige Erweiterungsabsichten eines Unternehmens, das derzeit zur Ansiedlung im Gewerbegebiet Bessemer Feld im Gepräch ist, die Neanderhöhe weiterhin als Gewerbegebiet ausweisen. Weiteres „Hilfsargument“ war, dass man für die Feuerwehr einen Standort für einen Neubau brauche. Der ist dann zwar, wie Detlef Ehlert ausführte, sicher nicht an der Neanderhöhe unter zu bringen, weil von dort aus schon die reine Fahrzeit bis in die obere Willbeck innerhalb der geforderten acht Minuten nicht zu schaffen sei, aber das kümmerte die BmU nicht. CDU und FDP, die die Neanderhöhe möglichst noch bis zum Neandertal bebauen wollen, lachten sich ins Fäustchen und setzten den Status der Neanderhöhe für Gewerbenutzungzwecke durch.
Natürlich müsse ein geeigneter Standort für die neue Zentrale Feuer- und Rettungswache gefunden werden – aber der sei nicht als Gewerbe- sondern als Sondergebiet zu definieren, schon allein, damit nicht durch irgendwelche Hintertürchen doch noch Gewerbe auf die Neanderhöhe gezogen werde.
Ob unter solchen Voraussetzungen noch eine breite Mehrheit für ein Stadtentwicklungskonzept hinzukriegen wäre, ist nunmehr höchst fraglich.