Nicht präsidial führen
9. März 2014, 11:06 Uhr
Manfred Krick ist am Samstag auf der Kreisdelegiertenkonferenz zum Landratskandidaten der SPD mit 98 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt worden.
Auf der Reserveliste folgen ihm unter den ersten fünf Kandidatinnen und Kandidaten der Fraktionsvorsitzende Manfred Schulte aus Langenfeld, Anja Prüßmeier aus Ratingen, Elke Thiele aus Hilden und der Velberter Stephan Schnitzler. Auf der gesamten Reserveliste konnten sich insgesamt 19 Frauen platzieren. Ein gutes Zeichen am Internationalen Frauentag, wie die Kreisvorsitzende Kerstin Griese feststellte.
Griese warb unter Beisein der Europaabgeordneten Petra Kammerevert für die Europawahl, die auch am 25. Mai gemeinsam mit den Kommunalwahlen und den Wahlen zu den Integrationsräten, stattfindet. Griese: „Lasst uns für ein gutes Ergebnis kämpfen. Mit Martin Schulz kandidiert ein deutscher Sozialdemokrat erstmals für das Amt des Kommissionspräsidenten, der gute Chancen hat, dieses Amt bald zu bekleiden.“
Manfred Krick machte in seiner halbstündigen Rede deutlich, wo er neue Akzente in der Kreispolitik setzen möchte. Krick will den Kreis nicht präsidial führen, sondern Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sein. „Meine Tür wird allen offen stehen, den Mitarbeitern und den Bürgerinnen und Bürgern. Ich werde Sprechstunden in den Städten durchführen und den Kreis damit näher zu den Menschen bringen.“
Vier wichtige Ziele formulierte Krick für die nächsten sechs Jahre in der Kreispolitik.
1. Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit: Im Kreis sind 37.000 Menschen betroffen. Eine Zahl, die seit 2009 fast unverändert ist. „Diesen Menschen müssen wir helfen, sich wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren.“
2. Berufliche Chancen für junge Menschen verbessern: „Wenn wir es schaffen, alle Jugendlichen in eine Ausbildung und einen Beruf zu bekommen, dann müssen wir uns auch keine Sorgen um den Fachkräftemangel machen“, so Krick.
3. Umweltschutz und Flächenverbrauch: Für Manfred Krick hat der Umweltschutz im Kreis Mettmann einen besonderen Stellenwert, weil er das herausragende Merkmal eines grünen Kreises mit hohem Erholungswert zwischen den Metropolen ist. „Umwelt- und Naturschutz sind unsere Zukunft“, erklärte der Landratskandidat der SPD.
4. Energiepolitik: Der Kreis nutze in dieser Kernaufgabe seine Chancen nicht optimal, so Manfred Krick. „Ich wünsche mir mehr Zusammenarbeit der Städte, in der Energieversorgung, in der Nutzung regenerativer Energien und bei der Rekommunalisierung der Netze. Das bringt Vorteile für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt, die Städte und die Verbraucherinnen und Verbraucher.“
Manfred Krick und der Fraktionsvorsitzende Manfred Schulte warben für das Kreiswahlprogramm der SPD, das die Delegiertenkonferenz im Anschluss einstimmig beschlossen.
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