Zu den Vorschlägen des CDU-Bundestagsabgeordneten Oliver Wittke, Fracking in NRW zuzulassen, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Detlef Ehlert auf seiner Homepage:
„Der nordrheinwestfälische CDU-Bundestagsabgeordnete und abgehalfterte ehemalige Landesminister Oliver Wittke will in Nordrhein-Westfalen das Fracking erlauben. Fracking ist das „Herauswaschen“ von Erdgas mit Hilfe des Verpressens von Wasser-Chemikalien-Gemischen in tiefere Gesteinsformationen. In Nordamerika, wo dieses Verfahren gang und gäbe ist, kommt es dabei zu erheblichen Umweltverschmutzungen und zu außerordentlichen Gefährdungen von Grund- und Trinkwasservorkommen.
Wir Sozialdemokraten in Erkrath und im Kreis Mettmann haben uns daher erfolgreich dafür stark gemacht, dass Fracking in Nordrhein-Westfalen nicht zugelassen wird.
Wenn nunmehr Herr Wittke, EU-Kommissar Oettinger (CDU) oder auch der FDP-Landesvorsitzende in NRW diese hoch risikobehaftete Technologie in unserem Land hoffähig machen wollen, muss dem unverzüglich Einhalt geboten werden, „wehret den Anfängen“ ist da das Gebot der Stunde. Ich begrüße außerordentlich, dass das auch von der SPD-Landtagsfraktion so gesehen wird und teile ausdrücklich die entsprechende Stellungnahme, die ich hier wiedergebe:
„Das Moratorium in NRW gilt!“
Zur aktuellen Diskussion um die Fracking-Vorschläge des CDU-Bundestagsabgeordneten Oliver Wittke erklären Norbert Meesters, umweltpolitischer Sprecher, und Thomas Eiskirch, energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag:
„Es gilt der Erlass der nordrhein-westfälischen Landesregierung, derzeit keine Fracking-Maßnahmen zu genehmigen. Die verschiedenen Gutachten zum Thema haben deutlich aufgezeigt, welche Risiken mit dem Fracking verbunden und welche Fragen noch ungeklärt sind. Die Landesregierung hat deshalb entschieden, in einem breiten gesellschaftlichen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Wissenschaften diese Fragen zu bearbeiten und zu klären. Bei diesem Verfahren wird es bleiben. Der Schutz des Wassers vor umweltgefährdenden Substanzen hat erste Priorität. Fracking kann es nicht geben, solange es keine absolut sicheren Verfahren gibt.
Die CDU in NRW ist gut beraten, schnellstmöglich ihre Position zum Thema Fracking zu klären.“