Kaum waren die Nazis 1933 an die Schalthebel der Macht gelangt, begann auch schon der Missbrauch von Recht, Gesetz und demokratischen Traditionen. Das betraf auch Erkrath. Denn drei Erkrather Bürger – Emil Schmidt, Peter Hupertz und Otto Lukat – waren 1932 zwar zunächst wegen des Verdachts auf Beteiligung an einer Schießerei festgenommen worden, bei der der Erkrather SS-Mann Kurt Hilmer erschossen worden war. Schließlich entliess die Staatsanwaltschaft allerdings aus Mangel an Beweisen die genannten Mitglieder der KPD aus der Haft. Die Nazis jedoch „rollten“ den Fall 1933 wieder auf und inhaftierten nicht nur diese drei Männer und weitere sieben Gerresheimer, sondern in eine Schauprozess wurden die Erkrather zum Tode verurteilt und am frühen Morgen des 27. März 1934 in der Ulmer Höh‘, dem Düsseldorfer Gefängnis, enthauptet.
An dieses Unrecht erinnern in Erkrath drei Stolpersteine, mit den Namen und biografischen Daten der Ermordeten versehene Messingtafeln auf Pflastersteinen vor den Wohnhäusern der drei an der Schlüterstraße bzw. auf dem Rathelbecker Weg. Die Stolpersteine sind dort vom Kölner Künstler Gunter Demnig 2007 verlegt worden.
Am 80. Todestag fand nun erneut eine Gedenkveranstaltung statt, bei der Stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding eine Mahnrede hielt und vor allem auch AbiturientInnen des Gymnasiums an Neandertal ergreifende Wortbeiträge beisteuerten. Die Patenschaft über diese drei Stolpersteine hat der Düsseldorfer Lehrer Uwe Koopmann übernommen, der hier auf dem Foto abgebildet, die Gäste der Veranstaltung begrüßt, unter ihnen auch der Erkrather SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Detlef Ehlert