Das war wieder ein Ding, das sich BmU, CDU und Bürgermeister Werner (CDU) heute im Hauptausschuss geleistet haben: Nachdem Bürgermeisterkandidat Detlef Ehlert für die SPD schon vorher schriftlich angekündigt hatte, die Verdienstsätze der Tagespflegepersonen um je 50 ct je Stunde und betreutes Kind anheben zu wollen, überraschte Bernhard Osterwind von der BmU mit dem Antrag, die aktuellen Vergütungen von 4,50 / 4,70 / 4,90 Euro um 10 Prozent zu erhöhen – aber er fügte zugleich hinzu, dass auch die Elternbeiträge für die Betreuung unter Dreijähriger ebenfalls um 10 Prozent angehoben werden sollen.
Das würde im Extremfall bedeuten, dass alle Eltern und Alleinerziehenden, die jetzt einkommensmäßig gestaffelt Beiträge für die Betreuung ihrer Kinder in Kindertageseinrichtungen oder in der Tagespflege entrichten, demnächst mehr bezahlen müssen, weil die Tagespflegepersonen – zu Recht – mehr Geld für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit bekommen sollen.
Darauf, dass die Antragstellung der BmU jedenfalls missverständlich sein könnte, waren Bürgermeister und Ausschuss zwar von Ehlert und von Reinhard Knitsch hingewiesen worden. Gekümmert haben die sich aber nicht darum.
Nun wird die Ratssitzung am kommenden Dienstag zeigen müssen, wo die Reise hingeht… Viel Hoffnung auf eine gerechte Lösung sieht Ehlert angesichts der bornierten Diskussionshaltung der bürgerlichen Fraktionen im Stadtrat allerdings nicht.