Die Catella, Eigentümergesellschaft der Flächen am Wimmersberg, hatte die Planungen nach Vorgaben der Stadt vorangetrieben. Ihr liegt daran, bis zum Frühherbst Klarheit darüber zu haben, ob die Stadt Erkrath das Vorhaben “will”, weil sonst die für Erkrath reservierten 250.000.000 Euro zum Bau der sogenannten Düsselterassen nicht mehr hier, sondern in ein Projekt in Hamburg investiert würden.
Die im Ausschuss unterlegene Minderheit versuchte nun ein sehr brenzliges Spiel auf Zeit: Sie legte Einspruch gegen den Mehrheitsbeschluss ein. Das hat quasi aufschiebende Wirkung, bis der Stadtrat endgültig entscheidet. Offenbar gingen die Einspruchsführer davon aus, dass so die Offenlage nicht stattfinden und der Rat erst nach den Schulferien zusammenkommen werde. Wenn aber der Rat erst im August mit seiner zu erwartenden Mehrheit aus CDU und SPD den Einspruch kassiert und danach die vierwöchige Offenlage geschehe, so die Spekulation, habe sich das Projekt entweder von selbst erledigt oder es könne das Verfahren womöglich neu aufgerollt werden durch die dann neugewählten Ratsgremien – Stillstand für mindestens zwei weitere Jahre und Abschreckung jedes potentiellen Investors inbegriffen, wie das Beispiel des Glasmacherviertels in Gerresheim zeigt.
Wenn das die Absicht von FDP, BmU und Grünen war, die Planung kaputt zu machen und die Rieseninvestition in Erkrath zu hintertreiben, werden die sich jetzt die Augen reiben. Der Bürgermeister hat nämlich unverzüglich den Stadtrat zu einer Sitzung am nächsten Donnerstag eingeladen. Da kann der Rat dann den Einspruch zurückweisen und die Offenlage starten.