Wie wichtig Schule ist…
…sehen wir jetzt gerade besonders deutlich. Sandra Gehrke, bildungspolitische Sprecherin der Erkrath SPD und selber Schulleiterin einer Grundschule in Düsseldorf, sagt:
„Die Pandemie zeigt schonungslos auf, wo es klemmt:
- fehlende technische Ausstattung, um digital arbeiten zu können,
- hoch belastete Familien, die eigene Berufstätigkeit und Distanzlernen ihrer Kinder aufgrund fehlender Betreuung nicht vereinbaren können,
- fehlende Unterstützung für Kinder mit besonderem Bedarf (Nicht-Deutsche Muttersprache, Behinderungen, soziale Benachteiligungen aufgrund beengter Wohnverhältnisse usw.),
…um nur einige Punkte zu nennen.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind der Meinung, dass Kinder das Wichtigste sind. Es ist unsere Aufgabe, uns um sie zu kümmern. Umso mehr, je weniger das zuhause möglich ist. Sonst müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass Schulerfolg vom Elternhaus vorgegeben ist. Gerecht ist anders.
Darum haben wir als SPD konkret für Erkrath im Schulausschuss beantragt:
- mehr OGS-Plätze an allen Grundschulen,
- Sozialarbeiter*innen an alle Schulen,
- Inklusionshelfer*innen an alle Schulen und
- schnelle und langfristige Hilfe bei der Digitalisierung aller Schulen.“

Birgit Ehlert, ebenfalls in der Schulleitung – an der Grundschule Willbeck – tätig, fordert:
Mehr OGS-Plätze an allen Grundschulen
Eltern haben in der Kita die Möglichkeit, ihre Kinder bis zu 45 Stunden in der Woche betreuen zu lassen. Mit Eintritt in die Grundschule ist es an vielen Standorten Erkraths derzeit nicht möglich, einen der begehrten Betreuungsplätze in der OGS zu bekommen. Schon jetzt reichen die vorhandenen Plätze für die Elternbedarfe nicht aus. Diese Situation verschärft sich jährlich weiter.
Dies ist besonders dramatisch, da mit einem fehlenden OGS-Platz nicht nur die Möglichkeit der Berufstätigkeit der Eltern stark eingeschränkt ist. Auch die Unterstützung der Kinder, die aus pädagogischen Gründen an der Ganztagsbetreuung teilnehmen sollten, ist stark reduziert.
Kinder, die zuhause nicht so unterstützt werden können, z.B. weil die Wohnung zu klein ist oder kleine Geschwister bei den Hausaufgaben stören, ein zu großer Medienkonsum die Bildung der Kinder behindert oder die Familie durch andere Gründe wie z.B. Krankheiten stark belastet ist; brauchen dringend eine verlässliche Struktur. Die qualitativ hochwertige Betreuung in der OGS bietet diesen Kindern eine Chance, die sie allein nicht hätten.
Darum wollen wir nicht warten bis 2025 der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung kommt, sondern jetzt handeln. Wir möchten Eltern eine Perspektive geben, wie sie ihre Kinder gut auch über die Kita-Zeit hinaus betreut wissen. Darum muss jetzt auf der Grundlage der Elternwünsche geschaut werden, an welchen Schulen Erweiterungen der Betreuung nötig sind.

Zum Themenbereich Schulsozialarbeit führt Michaela Pohl, für das Aufgabenfeld an der Johannesschule tätig, aus:
Sozialarbeiter*innen an alle Schulen
Schulsozialarbeiter*innen haben viele wichtige Aufgaben in Schule. Sie vermitteln nicht nur bei akuten Streitsituationen, vielmehr sind sie wichtiger Vermittler bei Problemen, die weit über die Kinder hinaus in die Familien ragen. So unterstützen sie Familien, indem sie ihnen Hilfe anbieten, ihnen bei Anträgen ans Sozialamt helfen oder mit dem Jugendamt kooperieren, um die bestmögliche Hilfe für die Familien zu erhalten.
Schulsozialarbeiter*innen arbeiten präventiv. Sie leiten Kinder an, Kinderparlamente in den Schulen aufzubauen, Selbstbehauptungskurse für Kinder einzurichten, Kinder als Streitschlichter auszubilden, Gewaltfreies Lernen zu ermöglichen.
Für diese wichtigen Aufgaben braucht es ein vertrauensvolles Verhältnis der Kinder, Eltern und Schulmitarbeiter*innen und Sozialarbeiter*innen. Dies kann nur gelingen, wenn sie regelmäßig vor Ort greifbar sind. Eine Alibi-Abdeckung wie bisher, dass sich bis zu fünf Schulen eine Schulsozialarbeiter-Stelle teilen, ist nicht sinnvoll. Darum wollen wir von der SPD erreichen, dass an jedem Schulstandort mindestens eine halbe Stelle dauerhaft eingerichtet ist.
Inklusionshelfer*innen an alle Schulen
Unsere Erkrather Schulen sind auf dem Weg in die Inklusion. Alle Kinder, unabhängig von ihrer Intelligenz, ihren Neigungen, ihren Begabungen oder ihren Beeinträchtigungen haben ein Recht auf die beste Bildung. Das umzusetzen ist für Schulen nicht immer leicht. Darum braucht es Unterstützung in Form von Räumen, Geld für Material, aber eben auch in Form von Personen.
Neben einem multiprofessionellen Team aus Lehrkräften der Regelschulen, Sonderpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen und Integrationskräften, bilden Inklusionshelfer*innen die Möglichkeit, flexibel von den Schulen dort eingesetzt zu werden, wo gerade besonderer Bedarf besteht.
Wir möchten unkomplizierte Hilfe ermöglichen, die da ankommt, wo sie am meisten benötigt wird. Direkt in den Schulen, bei den Kindern und Jugendlichen.
Der Reigen der Themenfelder für bessere Schule in Erkrath schließt sich, so Sandra Gehrke hier:
Schnelle und langfristige Hilfe bei der Digitalisierung aller Schulen
Digitalisierung ist wichtig. Da sind sich alle einig. Die jetzige Situation des Lockdowns hat gezeigt, wie viel wir alle in den letzten Jahren versäumt haben. Jetzt innerhalb kürzester Zeit alle technischen Anschaffungen nachzuholen und gewinnbringend einzusetzen, ist eine Mammutaufgabe.
Uns als SPD ist dabei wichtig darauf hinzuwirken, dass die Schulen neben einer schnellen Soforthilfe auch langfristig auf ein System zurückgreifen können, das nicht zu Mehrbelastung, sondern zur Entlastung wird.
Darum möchten wir, dass die Unterstützung bei der Installation und Wartung der digitalen Endgeräte durch mehr Personal unterstützt wird. Lehrerinnen und Lehrer haben alle Hände voll damit zu tun, ihren Unterricht qualitativ hochwertig umzusetzen. Sie sind weder dazu befähigt noch haben sie die Kapazitäten, nebenbei noch IT-Administrator zu sein. Deshalb brauchen wir ausreichend Computer-Fachleute, die dauerhaft den Schulen in allen Belangen zur Seite stehen.
JA, das kostet Geld. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Geld gut investiert ist, denn es nützt jetzt und in Zukunft den Kindern, Eltern und auch uns allen.
Die entscheidende Frage ist doch: Was ist uns die Bildung unserer Kinder wert?
Wie schaffen wir es, kein Kind im Regen stehen zu lassen und die Familien zu unterstützen? Das gibt es nicht zum Nulltarif. Die Priorität der SPD liegt hier klar bei den Familien mit Kindern