Kerstin Griese MdB

Kerstin Griese ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales. Außerdem gehört sie dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist die Pfarrerstochter Griese im fränkischen Gerbrunn und in Düsseldorf. Nach dem Abitur 1985 absolvierte sie ein Studium der Neueren und osteuropäischen Geschichte sowie der Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, welches sie 1997 als Magistra Artium beendete. Von 1987 bis 1997 arbeitete sie zunächst als freie und anschließend bis 2000 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Düsseldorf.

Seit 1986 ist Kerstin Griese Mitglied der SPD und engagierte sich zunächst in der Juso-Hochschulgruppe Düsseldorf. 1989/90 war sie AStA-Vorsitzende und von 1990 bis 1992 Präsidentin des Studierendenparlaments der Heinrich-Heine-Universität. Von 1989 bis 1993 war sie Mitglied des Bundeskoordinierungsausschusses (Bundesvorstand) der Juso-Hochschulgruppen, die sie auch im Juso-Bundesvorstand vertrat. Von 1994 bis 1997 war sie stellvertretende Vorsitzende der niederrheinischen Jusos. Sie galt als Vertreterin des undogmatisch-reformsozialistischen Flügels der Jusos.

Von 1995 bis 2011 und seit 2013 gehört sie dem Bundesvorstand der SPD an. Von 1996 bis 1999 war sie Vorsitzende der Kommission Jugend des SPD-Vorstandes, von 2006 bis 2011 war sie Mitglied der Leitung des Forums Kinder und Familie beziehungsweise der Steuerungsgruppe der Zukunftswerkstatt Familie. Seit 2008 ist sie Sprecherin des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD und Kreisvorsitzende der SPD im Kreis Mettmann.

Am 11. Mai 2000 zog Griese als Nachrückerin für den ausgeschiedenen Abgeordneten Willfried Penner über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2002 wurde sie mit 45,3 % der Erststimmen für den Bundestagswahlkreis Mettmann II (Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath) direkt in den Bundestag gewählt. 2005 wurde sie mit 43,5 % der Erststimmen wiedergewählt. 2009 erreichte sie nur noch 35,6 % der Erststimmen und verfehlte das Mandat. Am 23. Juli 2010 rückte sie erneut in den Bundestag nach, nachdem Angelica Schwall-Düren zur Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien in die NRW-Landesregierung berufen wurde. Bei der Bundestagswahl 2013 und 2017 zog Griese über die SPD-Landesliste ins Parlament ein.

Von 2001 bis 2002 war Griese Sprecherin der Gruppe junger Abgeordneter – „Youngsters“ – in der SPD-Bundestagsfraktion. 2002 bis 2009 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und gehörte dem SPD-Fraktionsvorstand an. Von 2006 bis 2009 und seit 2011 ist sie Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften. Von 2014 bis 2018 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales, bevor sie im März 2018 von Bundesminister Hubertus Heil zur Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales berufen wurde. Sie ist Mitglied des progressiv-reformistischen Netzwerks Berlin.

Von 1979 bis 1989 war Griese in der Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Urdenbach und im Kirchenkreis Düsseldorf aktiv. Von 1987 bis 1989 war sie Jugenddelegierte zur Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Von 2001 bis 2016 war sie stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit 2003 ist sie Mitglied der EKD-Synode, der sie zuvor sechs Jahre lang als stellvertretendes Mitglied angehörte. 2015 wurde sie in die Kirchenleitung, den 15-köpfigen Rat der EKD, gewählt. Von 2009 bis 2010 war sie als hauptamtliches Bundesvorstandsmitglied des Diakonischen Werks der EKD zuständig für den Arbeitsbereich Sozialpolitik.

Griese ist Landes-Vizepräsidentin des Arbeiter-Samariter-Bundes NRW (2006–09 und seit 2011), ist Mitglied im Vorstand der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie (seit 2010) und gehört dem Stiftungsrat der Kindernothilfe an (seit 2009). Außerdem ist sie Mitbegründerin des Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem, für dessen trilaterale Arbeit sie sich weiterhin engagiert.

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