Mobilität und Verkehr

Viele Bürgerinnen und Bürger möchten mehr Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad zurückzulegen. Dazu müssen wir die Zuverlässigkeit des ÖPNV und die Infrastruktur der Verkehrswege verbessern! Mobilität ist ein Element der Lebensqualität und eröffnet mehr Möglichkeiten, sich frei bewegen zu können. Gleichzeitig beeinträchtigen die Auswirkungen des motorisierten Verkehrs Menschen und Umwelt. Die Autofahrer verbringen immer mehr Zeit im Stau, wenn sie zur Arbeit in die umliegenden Städte pendeln. Vor dem Hintergrund des Klimawandels, einer immer älter werdenden Bevölkerung und der Verkehrssicherheit haben wir Antworten auf die Herausforderung, mehr Mobilität mit weniger Kfz-Verkehr zu schaffen.

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Unsere starken Ideen auf einen Blick

    • Bus und Bahn stärken: Erkrath benötigt mehr Busverbindungen und verlässlichere Bahnverbindungen!
    • Fahrrad fahren fördern: Wir wollen mehr Verkehr von vier auf zwei Räder (Fahrrad) verlagern.
    • Sicherheit erhöhen: Alle Bürger sollen sich im Straßenverkehr sicher fühlen.
    • Neue Mobilität nach Erkrath holen: Mobilstationen und Sharing-Angebote von E-Autos und E-Bikes
    • Ein selbstbestimmtes und mobiles Leben im Alter ermöglichen

Endlich Verlässlichkeit und mehr Kapazität im Bahnverkehr

Zugausfälle, überfüllte Kurzzüge und Streckensperrungen – den Bahnpendlern auf der Strecke Düsseldorf-Wuppertal (S8 und S68) wurde in den vergangenen Jahren viel zugemutet. Zu viel. Wir werden uns weiter auf allen Ebenen für eine bessere Qualität und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs einsetzen. In den Hauptverkehrszeiten, abends und an Wochenenden muss das Platzangebot der S-Bahn zudem weiter erhöht werden. Auch die Aufzüge an den Haltepunkten müssen von der Deutschen Bahn besser gepflegt werden. Es ist inakzeptabel, dass Bahnsteige auf Grund defekter Aufzüge monatelang nicht barrierefrei sind.

Ein Regionalexpress-Halt für Erkrath

Die Regionalexpress-Linien RE4 und RE13 durchqueren Erkrath jeweils stündlich – bisher ohne Halt. Ein Regionalexpress-Halt am Bahnhof Hochdahl bleibt unser ausdrückliches Ziel. Das verbessert nicht nur die Anbindung von hier in die Region, sondern es stärkt auch unsere Stadt als Tor zum Neandertal: Über die Regionalexpresszüge können dann Touristen bequem ins Neandertal und zum Neandertal Museum gelangen, ohne mit ihren Autos unsere Straßen in Erkrath zu belasten.

Busverbindungen stärken

In den letzten Jahren konnten wir die Takte der Buslinien 741 und 780 erfolgreich verbessern. Jetzt liegt uns eine umfangreiche Erweiterung der Linie 786 am Herzen. In Hochdahl möchten wir die Linie in die obere Willbeck und bis zum Millrather S-Bahnhof verlängern. In Richtung Haan soll der Bus das Haaner Krankenhaus ansteuern und so erstmals eine Direktverbindung von Hochdahl entstehen. Die Schulbusverbindungen insbesondere nach Hilden und nach Mettmann beobachten wir weiterhin intensiv. Mittelfristig streben wir eine kostenlose Nutzung des ÖPNVs an.

Fahrrad fahren fördern

Das Fahrrad ist nicht nur ein klimaschonendes Fortbewegungsmittel, sondern fördert gleichzeitig die Gesundheit. Um eine fahrradfreundliche Stadt zu werden und den Anteil der Fahrradnutzung zu erhöhen, möchten wir das Radwegenetze ausbauen, die Sicherheit für Radfahrer erhöhen und bestehende Radwege sanieren. Jüngst haben wir einen Antrag dazu gestellt. Der steigende Anteil von E-Bikes erhöht die Fahrradmobilität in unserer hügeligen Stadt und erfordert sichere Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen. Erkrath braucht digitale Fahrradboxen oder eingezäunte Sammelabstellanlagen in ausreichender Anzahl an allen vier Haltepunkten der Bahn.

Sicherheit und Fußverkehr

Viele Gehwege sind oft zugeparkt. Personen mit Kinderwagen oder Rollatoren müssen sich dann an den parkenden Fahrzeugen vorbeiquetschen. Wir wollen diese Rücksichtslosigkeit nicht weiter dulden. Erkrather Straßen und Plätze müssen mehr zum Verweilen und Zufußgehen einladen. Daher soll die Stadtverwaltung zukünftig zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern Fußverkehrs-Checks durchführen und insbesondere rund um die Nahversorgungszentren fußgängerfreundliche öffentliche Räume gestalten. Tempo 30 in Wohnstraßen (bzw. Schrittgeschwindigkeit in „Spielstraßen“) und die Verkehrsberuhigung auf den Straßenzügen, die nicht von Buslinien befahren werden, bleibt unsere Forderung. Damit wollen wir die Wohnqualität steigern, Lärm reduzieren und mehr Sicherheit erreichen.

Neue, nachhaltige Mobilität in Erkrath

„Nutzen statt Besitzen“ wird zunehmend beliebter und boomt in der Mobilitätswelt mit Leihrädern, Carsharing und E-Rollern. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Entwicklungen nicht an den Grenzen der Großstädte halt machen. Unser Vorschlag: Ein Fahrzeugpool für Erkrath! Ein solcher Pool bietet Unternehmen die Möglichkeit den betriebseigenen Fuhrpark zu reduzieren und Privatpersonen die Chance wenig genutzte private PKWs abzuschaffen. Die Stadtverwaltung und Partner aus der Wirtschaft können als Ankerkunden ein Carsharing-Angebot mit all seinen Vorteilen in Erkrath ermöglichen.

Viele Menschen wollen zunehmend die Mobilitätsangebote nutzen, die am besten zu ihrer jeweiligen Situation passen und möchten verschiedene Verkehrsmittel flexibel miteinander verknüpfen. Mobilstationen sind Verknüpfungspunkte, die das an einem zentralen Ort ermöglichen und zum Beispiel den ÖPNV, ein öffentliches Fahrradverleihsystem und weitere Service-Angebote zusammenbringen. Wir möchten Mobilstationen an den Erkrather Bahnhöfen sowie Einkaufszentren umsetzen.

Mobil bis ins hohe Alter

Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch unserer Stadt selbstbestimmt und selbstständig leben und sich versorgen kann. Man muss mobil sein, um andere treffen, Einkäufe erledigen und Veranstaltungen, Konzerte, Theater und Kino besuchen zu können. Dazu müssen die Haltestellen und Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs weiter barrierefrei ausgebaut werden. Die Grundversorgung (Arzt, Apotheke, Einkaufsmöglichkeit usw.) müssen im Stadtgebiet gut verteilt sein, um fußläufig gut und barrierefrei erreichbar zu sein.

Erfolgsmodell Bürgerbus

Der maßgeblich auch auf unsere Initiative eingerichtete Bürgerbus in Alt-Erkrath feierte jüngst sein 10-jähriges Bestehen und im Jahr 2019 den 250.000 Fahrgast. Er hat mit der Verknüpfung von Wohngebieten und der Alt-Erkrather Innenstadt ein hohes Maß an Mobilität für die Menschen (wieder-) hergestellt. Zudem ist er ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement, das öffentliche Dienstleistungen erbringt, ohne die städtischen Finanzen zu belasten.